Tatsächlich glaube ich nicht, dass man viel von einem Philosophen haben muss, um mit Erfolg zu investieren. Auch glaube ich nicht, dass die Grundsätze erfolgreichen Investierens kompliziert oder furchtbar schwierig zu verstehen wären. Sie müssen einfach nur in allen Lebenslagen durchgehalten werden – und das ist viel leichter gesagt als getan.
Menschliche Wesen sind keinesfalls so rational wie manche Theorien uns das suggerieren. In Wirklichkeit machen sie die gleichen Fehler immer wieder von neuem, häufig als Folge des Herdentriebs oder mangelnder emotionaler Stabilität. Genau deshalb lernt jede Generation von Anlegern die gleichen alten Weisheiten auf schmerzhafte Weise von neuem. Allzu oft ist das gleichbedeutend mit dem schrittweisen Hinterfragen und Ablegen einer Reihe fehlerhafter akademischer Konstrukte und dem Ignorieren der Wall-Street-Propaganda mit ihrer endlosen Flut von unsinnigem Verkaufspalaver.
Ich glaube, dass es auf Dauer viel ergiebiger ist, Aktienanlagen zu betonen, moderat entlang der besten Ideen diversifiziert zu bleiben, grosszügige Risikopuffer einzukalkulieren, Marktpropheten zu ignorieren und Stimmungsschwankungen opportunistisch für sich auszunutzen als alle Versuche, irgendetwas zu „optimieren“. Die Diversifikation über eine Reihe herausragender Manager erlaubt es, Risiken intelligenter zu kontrollieren und überlegene Resultate zuverlässiger herbeizuführen als wenn alle Anlegeentscheidungen durch nur eine Person getroffen würden.
Meine Interessen sind weitgehend deckungsgleich mit denen meiner Kunden. Ich stehe nicht unter Druck, ein bestimmtes Finanzprodukt zu kaufen, zu verkaufen oder zu behalten. In finanzieller Hinsicht spielt es für mich überhaupt keine Rolle, was und wie oft ich kaufe oder verkaufe. Und für längere Zeit still zu sitzen und nichts zu tun, stört mich ebenfalls nicht im geringsten.
Die folgenden Bücher erfassen m.E. die Essenz erfolgreichen Investierens besonders gut: